Kunst am KGH

1. Lernen mit Kopf, Herz und Hand

Bilder gehören zur Tradition der abendländischen Kultur von ihren Anfängen an: mit der Entwicklung der modernen Kommunikationsmittel haben sie eine beherrschende Bedeutung gewonnen, weil sie schnell verfügbar und allgegenwärtig sind und dadurch auf eine Vielzahl von Informations- und Verständigungsprozesse einwirken. So dienen Bilder aber nicht nur der Meinungsbildung und der Verständigung, sondern auch der Sinnfindung und dem Genuss.

Gestaltungen der bildenden Kunst erweisen sich in ihrem Reichtum an Bezugssystemen und ihrer geordneten und erkennbaren Vielschichtigkeit, vor allem jedoch in ihrer Tendenz, Wirklichkeit und deren Wahrnehmung in der künstlerischen Gestaltung kritisch, gelegentlich irritierend infrage zu stellen und sie neu sichtbar zu machen, als unverzichtbar für die Bewusstseinsbildung in einer demokratischen Gesellschaft. Diese erkennbaren Strukturen ermöglichen ganzheitliche, erlebnishafte und reflektierte Erfahrungen und Handlungen.

Im Fach Kunst können Schülerinnen und Schüler Kompetenzen aufbauen, die durch selbstbestimmtes Handeln und anschauliches Denken geprägt sind und dadurch einen nachhaltigen Lernprozess ermöglichen, der zu ganzheitlichem Erleben und Verstehen der Wirklichkeit führt. Durch die Stärkung der Ich- Identität im Gefüge sozialer Beziehungen ermöglicht das Fach Kunst, sich in der Welt zu behaupten und diese gestaltbar und veränderbar zu begreifen. Diese Ziele sollen durch folgende Schlüsselqualifikationen erreicht werden:

  • Schulung der Wahrnehmungskompetenz im Hinblick auf visuelle Medien
  • Neugierde wecken
  • Emotionalität
  • Einbringen aller Sinne
  • haptische Erfahrungen mit den verschiedensten Materialien
  • die dialogische Struktur des Bilder-Machens und Bilder-Verstehens aufbauen und anwenden
  • Schulung differenzierter Wahrnehmung

Die inhaltliche Konzeption von der 5. bis zur 12. Jahrgangsstufe verfolgt das Ziel zunehmender Selbstständigkeit bei der Bildfindung und deren kritischen Reflexion.

In der Unterstufe geht es vorrangig darum die Wahrnehmung und das bewusste Sehen zu schulen und bildnerische Verfahren zu lernen. Im Bereich Farbe, Linie, Fläche, Körper, Raum, Bewegung werden die ästhetischen Kategorien kennen gelernt und angewandt, sowohl in der Produktion, als auch schon in der Reflexion.

In der Mittelstufe werden die Arbeitstechniken erweitert und intensiviert. Dabei wird besonders die Wirklichkeitswahrnehmung vertieft und der kunstgeschichtliche Zusammenhang hergestellt, in den die eigene gestalterische Arbeit eingebunden werden kann. Die Schulung der Selbstständigkeit führt zur Entwicklung von Konzepten und zur Findung des eigenen künstlerischen Prozesses. Die Ergebnisse der eigenen Gestaltungen werden im Klassenverband präsentiert. Außerdem findet hier eine Einbindung der neuen Medien statt. Anknüpfungspunkte können z. B. Computerspiele sein, deren virtuelle Räume bei der Gestaltung dreidimensionaler Räume (Perspektive) zum Tragen kommen können.

Der Oberstufenunterricht wird durch die Erarbeitung der Handlungsfelder:

     Produktion von bildnerischen Gestaltungen        
     Rezeption von bildnerischen Gestaltungen und        
     Reflexion über das Medium Bildsprache bestimmt.        

Hier sollen die Präsentationsformen mit Hilfe der neuen Medien ausgebaut werden, ebenso wie deren ästhetische Gestaltungen. Die Anwendung der Fachsprache wird vertieft. Im Bereich der Kunstgeschichte wird die aktuelle Kunst eingebunden und Bildinterpretationsverfahren eingeübt und angewandt.

Bei der Themenwahl und den jeweiligen Techniken geht der Weg in der Oberstufe hin zu immer mehr Selbstständigkeit und Förderung der Individualität des Einzelnen auf dem Hintergrund einer reflektierten Auseinandersetzung mit der Lerngruppe.

2. Projekte, außerschulische Lernorte, Wettbewerbe

  • Architekturwettbewerb mit außerschulischer Jury (Architekt und Designerin), Jahrgangstufe EF
  • Wandmalerei im Krankenhaus Halle, Jahrgangsstufe Q1
  • Gestaltung eines Pferdes mit Jurierung (3. Platz) in Bad Rothenfelde, Jahrgangsstufe Q1
  • Museumsbesuche, Oberstufe
  • Ausstellungen von Schülerarbeiten innerhalb und außerhalb der Schule (Geplant ist eine Schulgalerie), alle Stufen
  • Regelmäßige Teilnahme am Malwettbewerb der Volksbanken, Unter- und Mittelstufe
  • Galerie mit Schülerarbeiten im Internet, alle Jahrgangsstufen
  • Bühnenbilder, Requisiten für interne Theateraufführungen, verschiedene Jahrgangsstufen