Februar 2017

Die künftige Lehrerin Blandine mit Schwester Sylvia Ki
 
 
 

                                                                                                                        Bobo, den 01.02.2017

Guten Tag,

ich heiße Blandine. Ich bin 24 Jahre alt und die Älteste in einer Familie mit 9 Kindern. Dank Ihrer Großzügigkeit bin ich von Sylvia Kl an einer Berufsschule für das Lehramt angemeldet worden.

Dafür danke ich Ihnen ganz herzlich! Mein Vater ist geistig krank und gilt seit 5 Jahren als vermisst.

Bis heute haben wir keine Nachricht von ihm. Meine Mutter hat kein Einkommen und es gelingt ihr kaum, unseren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Ich verspreche, im Unterricht  fleißig zu arbeiten. Nach Beendigung meiner Ausbildung werde ich eine Stelle antreten können, um meiner Mutter zu helfen und mich um meine Brüder zu kümmern.

Herzlichen Dank!

Blandine

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Übersetzung des Briefes aus Burkina Faso vom 31.1.2017:

Liebe Freunde aus Halle,

sehr geehrter Herr Spindler, liebe Maria, liebe Anabela,

ich nutze diese Gelegenheit, um an Sie drei dieselbe Email schreiben zu können.

Zunächst möchte ich dem Schulleiter, Herrn Spindler, meinen ganz besonderen Dank aussprechen dafür, dass er seit fast drei  Jahren diesen Austausch unterstützt.

Mein Dank gilt auch Maria und Anabela für die Dynamik, mit der Ihr die Partnerschaft gestaltet. Innerhalb von drei  Jahren sind dank Eurer aller Großzügigkeit viele Projekte verwirklicht worden. Es freut mich, Sie heute über den Stand der Dinge zu informieren.

Wir konnten mit den Schülern eine Wiederaufforstung durchführen:

Im Jahr 2014 sind 4000 Bäume gepflanzt worden.

In den Jahren 2015 und 2016 haben wir Musikinstrumente angeschafft, mit denen wir das Fach Musik in unser Unterrichtsangebot aufnehmen konnten.

Im Oktober 2016 haben 50 Jugendliche unserer Einrichtung an einem internationalen Forum über Frieden und Versöhnung unter den Völkern teilgenommen.

Unabhängig davon sind drei junge Männer durch Ihre Unterstützung zu Lehrern ausgebildet worden. Schwester Hildegard hat mir eine weitere Summe in Höhe von 3.040 Euro angekündigt. 800 € davon sind für die Ausbildung eines weiteren Lehrers bestimmt.

Das bedeutet: wir hatten drei hilfreiche, gute Jahre dank Ihrer Spenden! Möge diese Großzügigkeit für Sie und Ihre Lieben zum Segen gereichen.

Sie werden unser Sprachrohr bei allen großzügigen Spenden sein  und den Lehrern, Eltern und Schülern sowie den Menschen, die ungenannt handeln, unseren Dank übermitteln. Wir bedanken uns auch ganz herzlich bei Schwester Hildegard, die die Verbindung zwischen uns hält.

Die beiden Fotos zeigen eine Schülergruppe, die ein Instrument hält mit Namen  DJEMBE. Das ist ein afrikanisches Musikinstrument, welches typisch für Burkina und heute weit verbreitet ist. Das ist unser symbolisches Geschenk für Eure Schule. Jedes Mal, wenn Ihr es zum Erklingen bringt, werdet Ihr unsere Stimme hören, die Euch von Herzen dankt. Das wird auch ein Zeichen sein, eine Erinnerung, dass wir mitten unter Euch sind.

Die DJEMBE wird durch belgische Freunde nach Halle gebracht werden. Wir haben ihnen die Telefonnummer von Herrn Spindler gegeben. Sie werden vorher anrufen. Ich teile Ihnen das schon mit, damit Sie nicht überrascht werden. Wir hoffen, dass es Ihnen gefällt.

Wir wiederholen unseren Wunsch, Euch eines Tages bei uns begrüßen zu können.

Wir umarmen Euch alle von Herzen.

Sylvia (für das Gymnasium Marie Adelaide de Cicé/Bobo Dioulasso, Burkina Faso